Aktivist packt aus – Ein Gefühl zwischen Ohnmacht und Hoffnung

Hoffnung haben oder verzweifeln? Eine Frage, die vielleicht utopisch klingen mag. bei mir aber immer wieder aufkommt. Klimaaktivist zu sein, ist keine leichte Arbeit, leider. Besorgt, ängstlich, aber zielstrebig, schauen wir in die Zukunft und müssen dem Alltag nachgehen. Es ist nicht leicht und dann stehen da noch die Gerichtsverhandlungen an, nachdem man sich friedlich, aber entschlossen der Klimazerstörung in den Weg gestellt hat.

Hand aufs Herz: Was ist hier das Problem? Ist es die Klimazerstörung oder der Protest dagegen? Aber kommen wir zum Gefühlschaos, das sich während einer Gerichtsverhandlung bemerkbar macht und ganz schön frustrierend sein kann. 🙁

Ich möchte Dich einladen, einmal darüber nachzudenken, was Du tun würdest, wenn Du einen 2 Jahre alten Sohn hast, in den Medien siehst, dass die Klimazerstörung immer weiter zunimmt und die Politik jahrelang verschlafen hat. Möchtest Du das Fernsehen ausschalten oder wirst Du aktiv? Meine Konsequenzen habe ich sofort getroffen: Meine Verantwortung endet nicht bei der Kinderziehung! Wenn ich meinen Sohn liebhabe, dann muss ich Verantwortung übernehmen, auch wenn ich dafür vor Gericht stehe und genau das tue ich.

Es tut jedoch auch weh, denn ich möchte nicht protestieren müssen und keine Diskriminierung erfahren.

Meinem Sohn möchte ich sagen können, dass wir uns NICHT auf dem sinkenden Schiff befinden, Sekt einschenken und das Leid der anderen vergessen. Dass NICHT jeden Tag unglaublich viele Tier- und Pflanzenarten aussterben, dass NICHT immer schlimmere Stürme, Fluten und Dürren und unendliches Leid auf uns warten.